Leasing als Treiber für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft

Leasing ermöglicht Investitionen in umweltfreundliche Technologien

Die Bekämpfung der Corona-Pandemie und ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen kostet Deutschland Milliarden. Eine weitere globale Herausforderung zieht ebenfalls hohe Kosten nach sich: der Kampf gegen den Klimawandel. Dass der Klimaschutz angesichts der Pandemie nicht in den Hintergrund treten soll, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Petersberger Klimadialog Ende April 2020 bekräftigt: Es sei „weiterhin unsere Aufgabe und wir haben weiterhin die Verantwortung, mit aller Ernsthaftigkeit und Leidenschaft das Klimaabkommen von Paris umzusetzen.“ Sie machte sich in ihrer Abschlussrede sogar für einen klimafreundlichen Neustart der Wirtschaft stark. Das Zukunftspaket des Anfang Juni 2020 beschlossenen Konjunkturprogramms enthält verschiedene Anreize für Investitionen in Klimatechnologien. Es ist daher keine Frage, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz auch in Nach-Corona-Zeiten Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Regierung und Aufsicht dominieren werden. Der Leasing-Branche kommt dabei eine besondere Rolle zu, sie kann einen aktiven Part übernehmen und die Wirtschaft bei ihrem Wandel unterstützen.

Auf diesem Weg werden enorme Investitionen benötigt – Investitionen in Infrastruktur, Anlagen, Technologien, in die Bereiche Energie und Verkehr, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Die Studie „Klimapfade für Deutschland“ von prognos und Boston Consulting Group im Auftrag des Industrieverbandes BDI schätzt die notwendigen gesamtwirtschaftlichen Mehrausgaben für den Klimaschutz in Deutschland bis 2050 auf bis zu 2,3 Billionen Euro gegenüber einem Szenario ohne verstärkten Klimaschutz.

Investitionen in neue Maschinen und Anlagen

In Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat die Boston Consulting Group eine Studie realisiert, die im Juli 2020 unter dem Titel „Grüne Technologien für grünes Geschäft" veröffentlicht wurde. Die Studie untersucht die Rolle des Maschinenbaus bei der Bereitstellung der erforderlichen Anlagen, um den globalen Treibhausgasausstoß zu reduzieren: „Maschinen- und Anlagenbauer werden während in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle in der Reduzierung klimawirksamer Treibhausgasemissionen übernehmen müssen. Ihre Waren und Dienstleistungen werden die Effizienzsteigerungen und technischen Innovationen ermöglichen, die notwendig sind, um den CO2-Fußabdruck von Endverbrauchern signifikant zu verringern," heißt es darin. Durch den Umstieg auf grüne Technologien sieht der VDMA ein Marktpotenzial von über 300 Milliarden Euro pro Jahr für neue Maschinen und Anlagen, was sich bis 2050 auf etwa 10 Billionen Euro summiert. Diese Investitionen in grüne Technologien müssen finanziert werden – und hier kommt Leasing ins Spiel. 

Seit Jahrzehnten werden innovative Technologien mithilfe der Leasing-Wirtschaft in Märkte eingeführt und verbreitet. BDL-Präsident Kai Ostermann versichert:

 

Die Leasing-Wirtschaft wird auch heute den Wandel zu einem nachhaltigeren Wirtschaften in Deutschland mitgestalten und einen großen Teil der Investitionen in moderne, energieeffiziente und umweltfreundlichere Technologien realisieren.

Leasing erste Wahl für Investitionen in „grüne" Technologien

Eine aktuelle Marktstudie des Instituts Kantar im Auftrag des BDL zeigt, dass zwei von fünf der befragten Unternehmen bereits ihre Investitionen in „grüne" Technologien mittels Leasing finanziert haben. Drei von fünf planen dies für künftige Investitionen. Die Befragung fand im Januar und Februar 2020 statt. Die Aussagen beziehen sich daher auf die Erfahrungen in 2019 und die Erwartungen für 2020, noch vor dem Ausbruch der Corona-Krise.

Derzeit haben viele Unternehmen ihre Investitionspläne auf Eis gelegt. Leasing bietet jedoch gerade in der aktuellen Zeit, die von Liquiditätsengpässen und Schulden geprägt ist, eine passende Lösung für Firmen, die investieren wollen, denn Leasing schont Liquidität.

Leasing befördert Elektromobilität

Wie Leasing die Einführung und Verbreitung neuer Technologien in die Märkte befördert, zeigt sich besonders bei der Elektromobilität. Ob es Elektrotransporter eines Logistikunternehmens sind, die Umstellung der Unternehmensflotte auf Elektroautos oder E-Bikes – der Löwenanteil dieser Fahrzeuge wird über Leasing angeschafft. Noch ist der Anteil an Elektrofahrzeugen auf Deutschlands Straßen überschaubar – 2019 waren knapp unter zwei Prozent der Kfz-Neuzulassungen Elektroautos, aber die Nachfrage wächst stetig. Bei Unternehmen zeichnet sich eine Entwicklung ab, die zum gesellschaftlichen Umdenken in Sachen Nachhaltigkeit passt.

Umweltfreundlich und sportlich ins Büro

Marcel Nothnagel, Geschäftsführer mein-dienstrad.de

Immer mehr Firmen leasen Dienstfahrräder für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, seit der Steuervorteil vom Dienstwagen auf Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes ausgeweitet wurde. Inzwischen nutzen über eine halbe Million Arbeitnehmer Leasing-Angebote für ihr Fahrrad. Einer der Anbieter ist das Unternehmen „mein-dienstrad.de“. Es vermittelt Firmenräder aller Art und macht Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer umweltfreundlich mobil, sein Leasing-Partner ist die Albis Leasing AG.

mein-dienstrad.de-Geschäftsführer Marcel Nothnagel führt aus:

Fahrradfahren liegt aufgrund seiner Umweltfreundlichkeit und den positiven Gesundheitsaspekten im Trend. Es stellt eine gute Alternative zu Bus und Bahn und dem eigenen Auto dar. Leasing in Kombination mit Entgeltumwandlung für den Arbeitnehmer ist die optimale Finanzierungsform und bietet dem Unternehmer eine kostenneutrale Möglichkeit, seine Belegschaft zu motivieren und umweltfreundliche Mobilität zu fördern.

In der Regel nutzen Unternehmen für die Räder Full-Service-Leasing. Das Paket besteht aus einer Auswahl an Wartungsverträgen und Versicherungsdienstleistungen.

Insgesamt also eine Win-win-Situation: Der Arbeitgeber schafft ein kostenneutrales Motivationsmodell, bei dem die Mitarbeiter sehr preiswert hochwertige Fahrräder ihrer Wahl nutzen können.

Auf dem Weg zum klimaneutralen Pakettransport

Das Auto bleibt für viele Unternehmen jedoch unverzichtbar, zum Beispiel in der Logistik- und Transportbranche. Logistikunternehmen geraten immer wieder aufgrund ihres CO2-Ausstoßes in die Kritik. Der Kurier-Express-Paket-Dienstleister DPD will daher seinen Kunden und Paketempfängern einen klimaneutralen Pakettransport garantieren. Dazu werden zum einen nicht vermeidbare Transportemissionen durch Investitionen in Projekte für erneuerbare Energien ausgeglichen, zum anderen arbeitet das Unternehmen kontinuierlich daran, Treibhausgasemissionen zu reduzieren – etwa durch ein Investment in E-Fahrzeuge.

Bereits seit Mitte 2019 sind bei DPD in Hamburg, Freiburg und Lehrte 14 vollelektrische VW e-Crafter im Einsatz. Zum Jahresbeginn wurden 20 weitere Fahrzeuge angeschafft und über Leasing finanziert. DPD erweitert mit diesem Investment die eigene Elektrofahrzeugflotte und will damit nachhaltig zur Verbesserung der innerstädtischen Emissionen beitragen. Darüber hinaus ist die ebenfalls leasingfinanzierte Pkw-Flotte von DPD in Teilen elektrifiziert, was aufgrund einer grünen Car Policy in Zukunft weiter ausgebaut wird. Die Anschaffung der Fahrzeuge wurde unterstützt durch Zuwendungen aus dem Bundesmodell ZUKUNFT.DE.

Sascha Kunz, Geschäftsführer DPD Service GmbH

Sascha Kunz, Geschäftsführer DPD Service GmbH, betont, bei seiner Entscheidung für Leasing seien das „Alles aus einer Hand“-Prinzip und die ergänzenden Serviceangebote überzeugend gewesen:

akf servicelease ist ein langjähriger Partner, der uns transparent und kompetent betreut. Sämtliche Rechnungen, unter anderem für Versicherung, Tanken, Steuer oder Rundfunkbeiträge, werden dank des Leasing-Vertrags über einen einzigen Dienstleister ausgestellt. Zudem bietet uns akf servicelease das komplette Produktportfolio für Wartung und Reparatur an. Dank des Leasing können wir die Fahrzeuge zudem langfristig an uns binden und haben im Vergleich zu beispielsweise einem Mietverhältnis die Möglichkeit, ein CI-gerechtes Branding anzubringen.

Die Objektkompetenz des Leasing-Partners war ebenfalls ein entscheidendes Argument: „Darüber hinaus ist die akf servicelease ein kompetenter Partner im Bereich Elektromobilität, da sie uns mit speziellen E-Tankkarten ausstattet und uns so bei eventuellen Defiziten im Bereich der Infrastruktur deutschlandweit unterstützen kann.“

Investitionen in umweltfreundlichere Energieerzeugung

Elektromobilität ist nur ein Baustein in der Umgestaltung der Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit. E-Mobilität wird dann besonders sauber, wenn auch das Stromnetz mit emissionsarmer oder erneuerbarer Energie gespeist wird. Ein wesentlicher Punkt beim Erreichen der Ziele des Pariser Klimaabkommens ist daher eine umweltfreundlichere Energieerzeugung, sei es durch Nutzung von Sonnen-, Wind-, Wasser-, Bio-Energien, Erdwärme oder eine emissionsärmere Energieproduktion. Beides – erneuerbar und ermissionsärmer – lässt sich über Leasing finanzieren, wie die Beispiele von Siemens Financial Services GmbH und abcfinance GmbH zeigen.

Leasing ermöglicht hocheffizientes Gas- und Dampfturbinenwerk

Hocheffizientes Gas- und Dampfturbinenwerk (GuD) im Chemiepark Marl

Anfang März 2020 hat der Energiekonzern Evonik den Grundstein für ein hocheffizientes, modernes Gas- und Dampfturbinenwerk (GuD) im Chemiepark Marl gelegt. Das Kraftwerk wird in zwei Blöcken Strom und Dampf hochflexibel und ressourceneffizient durch Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen und ein altes Steinkohlekraftwerk ersetzen. Dadurch wird der CO2-Ausstoß des Konzerns um bis zu eine Million Tonnen pro Jahr gesenkt und die direkten jährlichen Treibhausgasemissionen seiner Anlagen weltweit um fast ein Fünftel reduziert.

Thomas Wessel, Evonik-Vorstand

Mit dem Grundstein für unser neues Kraftwerk legen wir nicht nur das Fundament für eine künftige sichere Energieversorgung der Produktion im Chemiepark Marl, sondern auch für einen signifikanten Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Dies ist ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung des zentralen Klimaziels von Evonik, die absoluten Treibhausgasemissionen bis 2025 zu halbieren,

betonte Evonik-Vorstand Thomas Wessel anlässlich der Grundsteinlegung.

Passende Finanzierung dank Expertise im Energiesektor

Kai-Otto Landwehr, Vorsitzender der Geschäftsführung Siemens Finance & Leasing GmbH

Generalunternehmer ist Siemens Gas and Power (zukünftig Siemens Energy). Finanziert wird das Projekt von Siemens Financial Services, die eine spezifisch zugeschnittene Leasing-Lösung entwickelt hat. Das Projektvolumen liegt im unteren dreistelligen Millionenbereich.

Der Bau dieses Kraftwerks zeigt, dass Siemens die Dekarbonisierung in Deutschland vorantreibt. Effiziente – für die Anforderungen der Digitalisierung gerüstete – Industriekraftwerke in Kombination mit maßgeschneiderten Finanzierungen sind dabei ein wichtiger Schritt. Mit unserer jahrelangen Expertise im Energiesektor haben wir von Siemens Financial Services eine maßgeschneiderte Finanzierungsstruktur entwickelt, die speziell auf die Anforderungen des Projekts ausgelegt ist. Siemens Gas and Power stellt die erforderliche Technologie bereit,

erklärt Kai-Otto Landwehr, Vorsitzender der Geschäftsführung Siemens Finance & Leasing GmbH. „Wir freuen uns, Evonik bei der Reduzierung iher Emissionen unterstützen zu können."

Mit dem neuen Kraftwerk wird die Evonik Industries AG die wirtschaftliche und zukunftsfähige Energieversorgung für den Chemiepark Marl, ihrem größten Produktionsstandort, langfristig sicherstellen. Die Anlage, die 2022 in Betrieb genommen werden soll, wird eine Leistung von 180 Megawatt Strom haben, was dem Strombedarf von fast 500.000 Haushalten entspricht. Zudem werden aus dem Dampfverbundnetz des Standorts auch zukünftig rund 2.000 Haushalte mit Fernwärme versorgt. Die Laststeuerung der Anlage ist hochflexibel. Dadurch kann sie einen Beitrag leisten, die schwankende Einspeisung aus erneuerbaren Energien ins Stromnetz auszugleichen – ein wichtiger und unverzichtbarer Baustein für das Gelingen der Energiewende.

Nach Baubeginn des Kraftwerks hat das Chemieunternehmen nun ein weiteres hocheffizientes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) in Marl bei Siemens bestellt – und ebenfalls mit einer Leasing-Lösung finanziert. Die Anlage, bestehend aus einer SGT-800 Gasturbine, einer SST-400 Dampfturbine sowie zwei Generatoren, wird mit einer elektrischen Leistung von 90 Megawatt und einer thermischen Leistung von 220 Megawatt Strom und Wärme produzieren und ebenfalls 2022 in Betrieb genommen. Sie ersetzt im Chemiepark ein Reservegaskraftwerk. Neben den Kraftwerkskomponenten liefert Siemens Energy das Leittechniksystem SPPA-T3000 zur Steuerung des hochmodernen Kraftwerks. Ein langjähriger Servicevertrag zwischen Siemens Energy und Evonik stellt die Verfügbarkeit des Kraftwerks und seiner Komponenten sicher.

Nach ihrer Fertigstellung werden beide Kraftwerke mit einem Gesamtnutzungsgrad von über 93 Prozent eine Leistung von bis zu 270 Megawatt Strom erzeugen können. Dies entspricht dem Bedarf von ungefähr 750.000 Haushalten.

Ausbau erneuerbarer Energien

Eine zentrale Säule der Energiewende stellt der Ausbau der erneuerbaren Energien dar. Im ersten Quartal 2020 ist ihr Anteil im Stromnetz rekordverdächtig auf über 50 Prozent gestiegen. Wind- und Sonnenenergie sind zwei wichtige Energieträger. Photovoltaikanlagen werden schon länger mittels Leasing finanziert. Die Anreize für erneuerbare Energien im Zukunftspaket des Konjunkturprogramms der Bundesregierung werden die Nachfrage voraussichtlich noch weiter steigern.

Viele Finanzierer scheuen jedoch das Geschäft mit den Solarpanelen auf dem Hallendach, da sie wenig Erfahrung in der Bewertung und Besicherung haben. Dementsprechend sind Anbieter mit Fachwissen und Erfahrung gefragt. Einer dieser Experten ist die abcfinance, die ein spezialisiertes Team von Finanzierungsfachleuten für ressourcenschonende Energien in der abcfinance green energy-solutions zusammengeführt hat. „Wir bedienen hier einen absoluten Trend bei Unternehmen, auf umweltschonende Technologien zu setzen“, sagt Stephan Ninow, Geschäftsführer der abcfinance GmbH. „Unsere Leasing-Lösungen eignen sich hervorragend zur Finanzierung von Photovoltaiktechnologie, da die Unternehmen liquiditätsschonend und gleichzeitig steueroptimierend in Zukunftstechnologie investieren können."

Photovoltaik-Anlage auf dem Hallendach

Rafael Rätscher, Key Account Manager bei abcfinance green energy-solutions

Dies zeigt sich beim Kunden SKYLOTEC GmbH, einem führenden Hersteller von Schutzausrüstungen gegen Absturz und Sicherungssystemen in den Bereichen Sport- und Industrieklettern. Das Unternehmen aus Neuwied hat eine Photovoltaik-Anlage für sein Hallendach mittels einer Leasing-Lösung realisiert. Mit 1.034 Quadratmetern entsprechen die Solarpaneele einer Fläche von etwa vier Tennisplätzen. Es werden jedes Jahr 170.000 Kilowattstunden Strom produziert, was dem Verbrauch von knapp 50 Haushalten mit durchschnittlich 3.400 Kilowattstunden entspricht. Der Strom wird vornehmlich zur eigenen Verwendung gewonnen.

Dieses Photovoltaik-Projekt ist ein Musterbeispiel dafür, wie zügig inzwischen die Anlagen auch für mittelständische Kunden installiert und einsetzbar sind. Die Zusammenarbeit sowohl mit der SKYLOTEC GmbH als auch dem Lieferanten verlief so, wie es sich alle Seiten wünschen: harmonisch und zielorientiert. Bereits heute senkt das Unternehmen seinen Eigenstromverbrauch erheblich,

erklärt Rafael Rätscher, Key Account Manager bei abcfinance green energy-solutions.

Und Christian Schunk, Kaufmännischer Leiter der SKYLOTEC GmbH, ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit abcfinance zeichnete sich durch eine hohe Sachkompetenz aus. Mit Finanzpartnern ohne diese Erfahrung wäre das Projekt sicherlich nicht so reibungslos verlaufen. Leasing war für uns die beste Option, um unsere Liquidität zu schonen und gleichzeitig die Flexibilität der Ratengestaltung zu nutzen.“

Energieeinsparung dank Leasing

Fabrikgebäude in Reinsdorf, Sachsen: Hinter dieser Fassade soll ein Hightech-Werk entstehen.

Zwar kann nicht jedes Unternehmen in umweltfreundliche Energieerzeugung durch eine eigene Solaranlage investieren, aber auch die Einsparung von Energie wirkt sich positv auf den Klimaschutz aus. Ein großer Stromschlucker kann zum Beispiel die Beleuchtung von Produktionshallen und Bürogebäuden sein. Diese lässt sich recht einfach auf LED umstellen und mittels Leasing finanzieren. Denn mit ihrer Expertise können Leasing-Gesellschaften das Einsparungspotenzial berechnen und daraus die monatlichen Raten ableiten, sodass sich die Investition kostenneutral gestaltet. Die Beleuchtungstechnik ist nur ein Beispiel dafür, wie Gebäude nachhaltiger ausgestattet werden können.

Generell bindet der Kauf von modernen Produktionsgebäuden Kapital, das Unternehmen fehlt, wenn sie in neue Entwicklungs- und Produktionsprozesse investieren wollen. Andererseits verlangen neue Prozesse oder die Produktion innovativer Produkte auch neue Gebäude. Die Lösung kann Immobilien-Leasing sein. Meleghy Automotive, Spezialist für komplexe Karosseriebaugruppen aus Stahl, hochfestem Stahl und Aluminium mit Schwerpunkt Automobilindustrie, realisiert den Bau eines etwa 22.000 Quadratmeter großen Büro- und Fabrikgebäudes für die Produktion von Karosseriebauteilen in Reinsdorf in Sachsen mittels Leasing – und erhält sich dadurch finanzielle Flexibilität.

Immobilien-Leasing schafft Flexibilität

Dr. Gyula Meleghy, CEO und geschäftsführender Gesellschafter der Meleghy Automotive GmbH & Co. KG

In dem Hightech-Werk werden zukünftig unter anderem Längsträger für die MEB-Plattform des Volkswagen Konzerns und dessen Marken VW, Audi, Seat, Skoda, BMW und Daimler gebaut. Als erstes Modell wird der ID.3 beliefert, das erste rein als Elektroauto konzipierte Auto von Volkswagen, der im VW-Werk Zwickau gebaut wird. Der mit der DAL Deutsche Anlagen Leasing GmbH & Co KG abgeschlossene Immobilien-Leasingvertrag über rund 25 Millionen Euro hat eine Laufzeit von 20 Jahren und ermöglicht eine bilanzneutrale Finanzierung des Großprojektes, die Kennzahlen und Rating nicht belastet. Zum Vertragsende hat Meleghy Automotive ein Ankaufsrecht an der Immobilie, was sich günstig auf die Gestaltung von unternehmerischen Nachfolgestrategien auswirken kann.

„Erstklassiges Know-how, hochqualifizierte Mitarbeiter und durchgehende Kundenorientierung sind die Grundlage unseres Erfolgs. Wir denken ‚out-of-the-box‘ und schaffen maßgeschneiderte Lösungen bei individuellem Anspruchsbedarf," erläutert Dr. Gyula Meleghy, CEO und Geschäftsführender Gesellschafter Meleghy Automotive GmbH & Co. KG, und führt weiter aus: 

Genau das haben wir bei der DAL als unserem Investitionspartner erlebt: die Erarbeitung einer strategischen Finanzierungslösung, die alle rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt, stille Reserven außerhalb unserer Bilanz aufbaut und Fördermittel optimal eingebunden hat. Durch das zusätzliche Projektcontrolling und Baumanagement der DAL Bautec sind wir im Tagesgeschäft erheblich entlastet und erhalten zudem – wie alle beteiligten Partner – umfängliche Dokumentationen zu allen relevanten Themen rund um das Bauvorhaben.

Nachhaltige Investition dank nachhaltiger Finanzierungslösung

Kai Eberhard, Geschäftsführer DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG

Kai Eberhard, Geschäftsführer DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG, ergänzt:

Wir konnten Meleghy Automotive bei einer Investition im Zusammenhang mit nachhaltiger Mobilität mit einer ebenso nachhaltigen Finanzierungslösung unterstützen. Der Leasing-Vertrag mit Mitteln aus der Sparkassen-Finanzgruppe schafft Liquiditätsentlastung, ist bilanzneutral und bringt durch die lange Laufzeit von 20 Jahren Planungs- und Standortsicherheit. Durch die Gestaltung der Endschaftsregelung erhält das familiengeführte Unternehmen zusätzlich Flexibilität bei strategischen Maßnahmen wie z. B. bei der Veränderung von Gesellschafterstrukturen oder zukünftiger Nachfolgeregelung.

Kürzere Wege und attraktivere Zugverbindungen nutzen der Umwelt

Nachhaltige Mobilität – dies bedeutet auch neue Verkehrsverbindungen, insbesondere der Ausbau des Schienennetzes. Dies kommt ebenfalls der Umwelt zugute, wenn es zum Beispiel attraktiver wird, von Auto oder Flieger auf die Bahn umzusteigen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Brenner Basistunnel (BBT), der voraussichtlich 2028 fertiggestellt werden soll. Aktuell schieben sich täglich durchschnittlich 43.000 Fahrzeuge – allein mehr als 2,4 Millionen Lkw jährlich – über die Brenner Autobahn, die Hauptverbindung zwischen Deutschland und Italien. Um die Gesamtstrecke entlang des Brennerpasses von diesem Verkehrsaufkommen zu entlasten und Güter sowie Personen schneller durch die Alpen zu transportieren, entsteht der BBT: Mit einer Gesamtlänge von 64 km – vom Portal Tulfes bei Innsbruck bis nach Franzensfeste im italienischen Südtirol – wird der BBT die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt.

Am österreichisch-italienischen Gemeinschaftsprojekt beteiligt sind auch die Herrenknecht AG mit Tunnelbohrmaschinen und anderem Equipment sowie ihre Kunden als bauausführende Unternehmen. Für die Finanzierung von Maschinen und Equipment konnte die Deutsche Leasing Austria der Projektgesellschaft ARGE H51 Pfons-Brenner, die die bauliche Leitung des Tunnelabschnittes in der europaweiten Ausschreibung gewonnen hat, eine maßgeschneiderte Lösung anbieten.

TBM Montage – Bohrkopf der Tunnelbohrmaschine im Brenner Basistunnel © Brennerbasistunnel BBT SE
Bohrkopf für den Erkundungsstollen Ahrental-Pfons © Brenner Basistunnel BBT SE

„Wir haben das richtige Tandem für uns gefunden. Die Deutsche Leasing hat wie kein anderer Finanzdienstleister in Österreich die nötige Asset-Kompetenz, ist international erfahren und kennt sich mit großvolumigen Investitionen aus, um ein Projekt dieser Größenordnung zu begleiten“, erklärt die Geschäftsführung der ARGE H51 Pfons-Brenner. Herrenknecht ist Technologie- und Marktführer im Bereich der maschinellen Vortriebstechnik und hat uns während des Ausschreibungsprozesses eng begleitet.

Ursula Leutl, Geschäftsführerin Deutsche Leasing Austria

Die Deutsche Leasing hat für die Arge H51 Pfons-Brenner neben zwei Herrenknecht-Tunnelbohrmaschinen weiteres Equipment finanziert, von einer kombinierten Förderbandanlage für den Abraumtransport bis hin zum Wohncontainer.

Wir konnten dem Kunden ein komplett flexibles Finanzierungsmodell bieten, das sich am Baufortschritt orientiert. Damit haben der Kunde ARGE H51 Pfons-Brenner und auch Schlüssellieferanten wie Herrenknecht die nötige Sicherheit, um sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren,

erklärt Ursula Leutl, Geschäftsführerin der Deutsche Leasing Austria.

Wenn der Brenner Basistunnel voraussichtlich im Jahr 2028 fertigstellt sein wird, können täglich bis zu 400 Züge mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h von Österreich nach Italien fahren. Die Fahrzeit von Innsbruck nach Franzensfeste wird von 80 auf 25 Minuten verkürzt. Damit werden nicht nur die Brenner Autobahn und Umwelt entlastet, sondern auch Europas Wirtschaft noch stärker auf der zentralen Nord-Süd-Achse vernetzt.

BBT Trassenplan-August-2018, © Brenner Basistunnel BBT SE

Elektrische Lok für den umweltfreundlichen Gütertransport per Schiene

Elektrisch betriebene Lok, Typ Vectron AV

Der Gütertransport per Schiene gilt als umweltfreundlich. Besonders vorteilhaft ist der Transport mittels elektrisch betriebener Loks. Ein wichtiger Aspekt im kapitalintensiven Eisenbahngeschäft ist dabei die flexible Finanzierung, über die die Liquidität des Unternehmens geschont und Freiheitsgrade in unternehmerischen Entscheidungen erhalten werden sollen. Leasing ist auch hier eine attraktive Lösung, wie das Beispiel der Firma ENON GmbH & Co. KG mit Sitz im brandenburgischen Putlitz zeigt. ENON konzentriert sich mit einer ihrer Tochtergesellschaften erfolgreich auf den Gütertransport via Schiene.

Aufgrund gestiegener Nachfrage benötigte das Unternehmen eine weitere elektrisch betriebene Lok vom Typ Vectron AV für Strecken in Deutschland und Österreich. Da das EVU erst kürzlich in ein eigenes Ausbesserungswerk investiert hatte, sollte das dringend benötigte Triebfahrzeug zudem budgetfreundlich über einen Leasing-Vertrag finanziert werden. Siemens Financial Services entwickelte eine budgetkonforme Finanzierungslösung, die es ENON ermöglicht, die Kosten für die neue Lok aus den damit erwirtschafteten Erträgen zu bestreiten. Die individuelle Ausgestaltung der Finanzierung war möglich, weil die Experten von Siemens Financial Services den Wertverlauf einer Siemens-Lok gut einschätzen können. Diese Möglichkeit beschert dem EVU ein Plus an Flexibilität.

Mathias Tenisson, Geschäftsführer der ENON Gesellschaft mbH & Co. KG, ist mit der künftigen Lok und deren Leasing-Finanzierung rundum zufrieden:

Der Vectron von Siemens Mobility ist technisch gesehen eine erstklassige Lok. Unseren wirtschaftlichen Ansprüchen als dynamisch wachsendes EVU wird sie durch die passende Finanzierung von Siemens Financial Services vollständig gerecht.

Auch der öffentliche Personennahverkehr auf der Schiene boomt. Bahnen und Regionalzüge entlasten Straßen und Innenstädte. Verkehrsunternehmen und öffentliche Hand investieren Milliardenbeträge in Fahrzeuge und Infrastruktur. Ob Niederflurtriebwagen, Triebfahrzeuge, Güterwagen, Straßenwagen – Leasing-Gesellschaften realisieren diese Investitionen und tragen so ihren Teil zu einer nachhaltigen Verkehrswende bei.

Leasing und Kreislaufwirtschaft

Die Elektroloks, der Brenner Basistunnel, die CO2-reduzierenden Kraftwerke und die weiteren aufgeführten Beispiele zeigen, wie Leasing-Gesellschaften innovative, umweltfreundlichere Technologien für ihre Kunden realisieren. Aber das Geschäftsmodell Leasing kann noch mehr, es kann eine Schlüsselrolle für die Kreislaufwirtschaft übernehmen.

Ein anschauliches Beispiel für Kreislaufwirtschaft ist das IT-Leasing. Nicht selten landen gekaufte Computer und Laptops am Ende ihrer Nutzung auf dem Schrottplatz, obwohl sie nach entsprechender Aufbereitung noch mehrere Jahre hätten verwendet werden können. Leasing-Gesellschaften dagegen arbeiten die nach der Leasing-Zeit zurückgegebene, gebrauchte Hardware wieder auf, bekannt als das sogenannte Refurbishment. Zertifizierte Löschverfahren schaffen dabei die Voraussetzung, gebrauchte IT-Geräte auf dem Zweitmarkt verkaufen zu können.

Und dies funktioniert nicht nur bei PC und Laptop. Da Leasing-Gesellschaften Objektexperten sind und über das Know-how der Märkte verfügen, wissen sie, wo und wer Interesse an gebrauchten Geräten hat. Denn immer kürzere Produktzyklen durch ein beschleunigtes Innovationstempo führen dazu, dass Unternehmen auch ihre Maschinen und Anlagen regelmäßig gegen neuere Modelle austauschen. Andere Unternehmen nutzen die gebrauchten und voll funktionsfähigen Ausrüstungsgüter zu für sie erschwinglicheren Preisen. Leasing bringt beide Bedürfnisse zusammen und erweist sich als Instrument für verantwortungsvolleres Wirtschaften.